Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, spricht im Interview über Donald Trump, die Russland-Sanktionen und einen Beitritt zur Nato.
Foto: Reto Kla
Berlin. Es ist ein besonderer Besuch in unserer Berliner Redaktion: Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine, nimmt sich nach einem Gespräch mit Angela Merkel im Kanzleramt mehr als eine Stunde Zeit für die Fragen unserer Redakteure. Zum Schutz des Präsidenten eines Staates im Kriegszustand müssen die Fenster verdunkelt werden.
Mehrfach unterbrechen Mitarbeiter Poroschenkos das Interview und reichen dem Staatsoberhaupt ein Telefon: Nachrichten von der Front in der Ostukraine.
Herr Präsident, Amerika wird jetzt von Donald Trump regiert. Was bedeutet das für die Friedensbemühungen in der Ukraine?
Petro Poroschenko: Das amerikanische Volk hat eine Wahl getroffen, die man respektieren muss. Die Vereinigten Staaten sind eine Weltmacht, und Donald Trump steht vor der Aufgabe, die globale Führungsrolle seines Landes zu behaupten. Ich würde ungern Mutmaßungen kommentieren, wer die Freunde und wer die Feinde des neuen Präsidenten sein könnten. Die fundamentalen Interessen der Vereinigten Staaten sind nicht von Donald Trump oder von Barack Obama definiert worden, sondern von den Gründungsvätern der Vereinigten Staaten vor 200 Jahren: Freiheit und Demokratie. Die Ukraine hat absolut die gleichen Interessen – und kämpft gegen die russische Aggression.
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